Sehr geehrte Kongressteilnehmerinnen und Kongressteilnehmer,

sehr geehrte Damen und Herren,

der 4. Essener Kinder- und Jugendsportkongress im Sportland Nordrhein-Westfalen verknüpft wissenschaftliche Erkenntnisse mit Praxiserfahrungen von Bewegung und Sport im Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Das freut mich sehr.

Die Förderung des Kinder- und Jugendsports ist der Landesregierung ein besonderes Anliegen. Denn: Früh übt sich nicht nur, sondern sorgt auch für eine selbstverständliche Bewegung in späteren Jahren. Das unterstreichen wir mit der Rahmenvereinbarung „Frühkindliche Bildung – Bewegung fördern!“, die wir mit dem Jugendministerium und dem Landessportbund geschlossen haben. Und gemeinsam mit dem Landessportbund fördern wir die Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote in Kindergärten, Schulen und im Ganztag, um sie mit den Angeboten der Sportvereine eng zu verzahnen.

Den Spaß an Bewegung lernen Kinder zu Hause und in institutionalisierten Betreuungsangeboten. Und es zeigt sich, welch entscheidender Einfluss gerade den Eltern zukommt, Kinder für den institutionellen Sport in Schule und Verein zu begeistern.

Das Motto „Bewegung, Sport und Spiel im schulischen Ganztag“ greift die aktuellen Herausforderungen im Zusammenspiel von Eltern, Schule, Kommune und Verein in zahlreichen Workshops auf.

Das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen ist breit erforscht. Forschungsergebnisse der Hochschulen bestätigen: Bewegung, Spiel und Sport sind essentiell für die Persönlichkeitsbildung und für ein gesundes Aufwachsen und wirken sich positiv auf die kognitive und sprachliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus. Das bestärkt uns weiterhin in unserem Handeln. Im Dialog mit der Wissenschaft tragen wir damit dazu bei, die Praxis mit allen Akteurinnen und Akteuren weiterzuentwickeln.

Die Geschäftsstelle des Forschungsverbundes Kinder- und Jugendsport in Nordrhein-Westfalen bündelt die Forschungsaktivitäten der acht beteiligten sportwissenschaftlichen Institute und verbessert die Rahmenbedingungen für Forschung und Transfer im Sport für Kinder und Jugendliche.

Die Universität Duisburg-Essen hat sich auf den Weg gemacht, neue bewegungsbezogene Ganztagskonzepte, insbesondere für herausforderndere Sozialräume zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren. Das bewährte Projekt „Open Sunday“ – offene Sporthalle für alle Kinder im Stadtteil – wurde erweitert und in die Grundschulen in der Woche getragen, so dass damit ein sportvereinsgeleitetes Angebot im offenen Ganztag entsteht. Kinder wählen in der kleinen Halle Stationen wie Ballspielen, Bewegungskünste (Fliegen, Schwingen, Balancieren, Jonglieren…) bis zu Rollbretterfahrungen selbst aus und üben. Auch das Spielmobil ist geeignet, Grundschulen ohne eigene Sporthallen unterschiedliche Bewegungsangebote im Ganztag auf dem Schulhof anzubieten und umzusetzen. Der Kongress soll weitere „Best- Practice“ Beispiele aus anderen Kommunen sichtbar machen.

Der Kongress bietet auch eine ideale Gelegenheit, sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. Dem 4. Essener Kinder- und Jugendsportkongress wünsche ich daher ein gutes Gelingen und viel Erfolg!

Andrea Milz

Andrea Milz

Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen